Montag, 15. September 2003
iX über Weblogs
Kai König hat in der aktuellen ix mal wieder über Blogs geschrieben. Diesmal unter der Überschrift "Tagebuchdienst". Da wird es einigen schon wieder kalt den Rücken runter laufen. Aber auch sonst ist der Artikel ziemlich merkwürdig, da er z.B. nur auf MovableTyp eingeht. Dies tut er aber nicht in einer Tiefe, die den Artikel in die Rubrik "Einführung in MovableTyp" einordnen könnte. Neben Blogger.com finden sich aber sonst keinerlei Hinweise auf twoday.net, Blogg.de (Ok, ist vielleicht noch zu jung), 20six.de, Sunlog, Antville, oder wie sie sonst noch alle heissen. Ich habe Schwierigkeiten auf die Schnelle alle relevanten Links zusammen zu bekommen und Herr König erwähnt diese nicht einmal?
Nur auf bloginblack.de wird hingewiesen und wie einfach sich CFML-Tags (Coldfusion Markup Language) in Blogs integrieren lassen... Sehr seltsam.

Das schönste am ganzen Artikel ist der Hinweis zu Kai König: "arbeitet als Softwareachitekt für Web-Anwendungen bei der msg at.Net GmbH in Neuss und betreibt ein eigenes Blob." Dem ist nichts mehr hinzuzufügen...

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Quo vadis Blogging?
Blogger.com wird kostenlos. So oder so ähnlich wurde es gestern an vielen Stellen im Netz publiziert. Welche Features Blogger.com dabei allen zur Verfügung stellt, die bisher nur den Pro-Usern zugänglich waren (z.B. RSS Feeds), soll dabei erstmal aussen vor bleiben.
Denn die Botschaft bleibt hängen: Ich muss für's bloggen nichts zahlen, wenn ich es nicht möchte.

Dass das auch jetzt schon so ist, ist dabei egal. Denn dass wird ja in der Bereichterstattung um diese Meldung garnicht erwähnt. Dieser SChachzug von Blogger.com hat für mich nur den einen einzigen Hintergrund, nämlich die Mitwettbewerber aus dem Markt zu drängen. Dass es ohne kostenpflichtige Dienste nicht geht, hatte Blogger.com ja selbst am eigenen Leib erfahren müssen. Erst jetzt, wo Google die Rechnungen zahlt, ist das kein Problem mehr. Die Konkurrenz wie TypePad (nur englischsprachig), aber auch die deutschsprachigen twoday.net, 20six.de und Blogg.de bieten bereits kostenpflichtige Blogs an, oder haben sie zumindest angekündigt. Auf die werden nun schwere Zeiten zukommen, denn die Masse wird sich wiedereinmal nicht um die Features und die Güte ihrer Umsetzung kümmern, sondern wird nur über den Preis angelockt. Da ist der einzige Vorteil für die drei letztgenannten Dienste, dass Blogger.com zur Zeit nicht deutschsprachig ist. Denn die Masse will meistens auch in der Muttersprache angeredet werden.

Es wird also Zeit, dass die deutsche Medienlandschaft die Blogs entdeckt, selbst so unglückliche Versuche wie die von Kai König wären dabei hilfreich - wenn sie denn die deutschsprachigen Lösungen nicht unter den Tisch fallen lassen würden.

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